Der Autor und Ethiker Thilo Hagendorff setzt sich in seinem Buch „Was sich am Fleisch entscheidet” mit der politischen Bedeutung von Tieren für unsere Gesellschaft auseinander und hinterfragt unsere grundlegende Beziehung zu Tieren. Die industrielle Nutzung und Tötung von Tieren hat weitreichende Folgen, die zu diversen ökologischen Fehlentwicklungen führen. So machen Nutztiere bereits 70 Prozent des weltweiten Säugetierbestands aus, Wildtiere nur noch 5 Prozent, mit abnehmender Tendenz. Dazwischen der Mensch. Hagendorff geht aber noch weiter und zeigt, dass die akzeptierte Gewalt gegenüber Tieren auch Einfluss auf die Gewaltbereitschaft gegenüber (Mit-)Menschen hat. Für ihn ist eine friedliche und durch gegenseitigen Respekt geprägte Gesellschaft ohne die Beendigung der globalen Tierindustrie nicht denkbar. Daher fordert er eine neue ethische Auseinandersetzung zu unserem Verhältnis zu Tieren. Denn was sagt dieses über uns Menschen, die Tiere fast nur noch rein industriell vernutzen und andererseits zusehen wie immer mehr Wildtierarten aussterben?
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Bild: © Annette Coumont