Sehr geehrte Frau Giffey,
ich schreibe Ihnen einen Brief über Klimagerechtigkeit.
Was bedeutet das für mich?
Wenn ich über die Erde nachdenke, über ihre Schönheit, dieses unglaubliche Ökosystem, dann bin ich voller Wunder. Und nun hat eine Zeit begonnen, in der der Mensch, in der wir in den Postindustrienationen, dafür sorgen, dass dieses Wunder zerstört wird. Dass die ganze Welt aus den Fugen gerät.
Schon beginnt für viele Menschen heute die Katastrophe. Extreme Wetterlagen, Dürren, sind bereits da, die Klimakatastrophe ist schon spürbar.
Wir müssen das stoppen. Wir müssen versuchen, die extreme Erderwärmung zu verhindern. Wir hier im globalen Norden, hier in Deutschland, und auch gerade wir in Berlin können damit jetzt beginnen. Wir können Berlin als eine Stadt gestalten, die Vieles vorzeigen kann, die ausprobiert, was funktionieren kann.
Das Tempelhofer Flugfeld soll als Transformationszentrum für die klimagerechte Welt gestaltet werden. Dort können die Berufe der Zukunft, Kunst und Kultur zusammen kommen. Der Innenring kann autofrei gemacht werden. Stellen wir uns das vor: Eine Großstadt ohne Autoverkehr. Wie das riecht, frisch!, wie sich das anhört: Es singen Vögel auf den Hauptverkehrswegen. Wie das schmeckt, nach Freiheit, nach dem, wofür Berlin steht, stehen kann. Freiheit.
Die Wahlen im Herbst sind eine wichtige Weichenstellung für unsere Gesellschaft, sowohl für den Bund als auch für die Länder. Wir wollen eine klimagerechte Zukunft, für alle Menschen, global, für alle. Das bedeutet auch, dass wir die Rohstoffe teilen müssen, dass wir eine gerechte Wirtschaft ausbilden müssen. Wir müssen aufeinander acht geben, wir müssen Menschen, die auf der Flucht sind, Platz geben. Denn allzu häufig liegen die Ursachen für ihre Flucht genau hier, bei uns. Wir können nicht zusehen, wie Menschen an den Grenzen ertrinken. Diese Brutalität wirkt sich aus, auf unsere gesamte Gesellschaft.
Für Berlin gilt:
Wir können hier etwas Besonderes, etwas wirklich Fantastisches schaffen. Es versuchen, ausprobieren. Den Beginn einer gerechten Gesellschaft. Gerecht für alle.
Ich möchte, dass Sie sich nach den Wahlen für eine klimagerechte Gesellschaft einsetzen, dass Sie alles tun, damit wir eine solidarische Gesellschaft leben können.
Die SPD steht für Solidarität. So hat sie sich einmal verstanden.
Wir brauchen eine solidarische Welt.
Welche Schritte wollen Sie konkret dafür tun? Wie wollen Sie persönlich für Klimagerechtigkeit sorgen?
Gehen wir es in Berlin an. Wir sind Menschen, wir alle wollen Gerechtigkeit und in Frieden miteinander leben. In einer gesunden, blühenden Welt.
Mit freundlichen Grüßen
H. – eine Berliner Wählerin
Dieser Brief wurde bei den Klima-Write-ins der Writers for Future geschrieben und wird auf der Homepage veröffentlicht. Ich würde mich über Ihre Zustimmung freuen, Ihre Antwort ebenfalls veröffentlichen zu dürfen.