Guten Tag Manuela Schwesig,
während höre wie der Regen wie schon die ganze Woche gegen meine Fensterscheibe prasselt, schreibe ich Ihnen diesen Brief. Ich bin dankbar für diesen Regen wenn es sonst doch immer so trocken ist. Ich bin auch dankbar für eine Politikerin wie Sie. Die sich vehement einsetzt für wichtige Themen und oftmals vergessene Gruppen. Für Kinder, Frauen und Familien, für Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft.
Doch eine andere Form der Gerechtigkeit konnte ich in Ihrem politischen Handeln und Ihren Zielen noch nicht so wirklich finden – die Klimagerechtigkeit. Ich frage mich: Ist diese auch Teil Ihres Konzepts von Gerechtigkeit, Teil Ihrer Vision?
Denn alle Menschen haben doch das gleiche Recht darauf in einem intakten Erdklima zu leben – die Menschen in McPomm, in Deutschland, in den Industrieländern und auch gerade die Menschen im globalen Süden. Doch diese sind die geringsten Verursacher und doch die am stärksten Betroffenen Menschen der Klimakrise. Ist das für Sie gerecht?
Als amitierende (und vielleicht zukünftige) MP können Sie etwas bewirken, in „Ihrem“ Bundesland Dinge tun um gegen die Ungerechtigkeit und gegen die Klimakrise anzukommen. Ich würde mir wünschen, dass Sie in Ihrem Regierungsprogramm das Thema Klima als zentrales Ziel mit aufnehmen und die Vision entwickeln „Gerechtigkeit“ nicht mehr nur lokal und national sondern global zu denken und so aus der SPD in McPomm eine Partei der Klimagerechtigkeit zu machen.
Es sollten doch alle Menschen die Freude haben Regen zu hören der gegen die Fensterscheibe prasselt – Regen, der sicherstellt, dass genug Wasser zum Trinken und Gießen verfügbar ist und in Häusern zu sitzen die Fensterscheiben haben, die Regen sowie auch Stürme und Hitze draußen halten.
Mit hoffnungsvollen und verregneten Grüßen aus Berlin
Dr. Coco
P.S. Dieser Brief habe ich bei den Klima Write-ins der Writers for Future geschrieben.
Der Briefwechsel wird öffentlich geführt.