Sehr geehrte Frau Oldenburg,
wie Sie lebe ich in Norddeutschland und möchte das Land für alle Menschen lebenswert erhalten. Auch liegt mir, wie Ihnen, die Zukunft der Bildung am Herzen.
Aber was nützt mehr Unterricht, wenn uns kein lebenswertes Umfeld mehr zur Verfügung steht? Der Meeresspiegel wird – wenn wir den Klimawandel nicht aufhalten – steigen. Und Länder überfluten. In denen wird es dann nicht nur keine gerechten Bildungschancen geben, sondern überhaupt keine. Im Gegenteil: Es kann sein, dass unsere Kindeskinder zu Flüchtenden werden, wenn wir nichts tun. Deshalb gilt es, den Schutz unserer Umweltbedingungen, besonders das Klima, zur ersten Priorität zu machen.
Dazu gehört auch Umwelt-Bildung: Aufklärung über die Folgen des Klimawandels. Wichtig ist dabei, dass es nicht um quantitativ mehr Unterricht geht, sondern um die Qualität des zur Verfügung stehenden Unterrichts. Vorhandene neue Initiativen zur Reformierung des Schul-Systems gilt es deshalb ebenso einzubeziehen, wie inhaltliche Schwerpunkte. Wie zum Beispiel, den Kindern Werte zu vermitteln und Perspektiven zu eröffnen, wie sie mit ihren Begabungen und Neigungen aktiv an der Zukunfts-Gestaltung mitwirken können. Denn sicher ist: Wir brauchen Ideen, in allen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Bereichen, wie wir uns neu orientieren, neue Lebenswege, neue Lösungen erschließen können.
Ich würde es deshalb sehr begrüßen, wenn Sie Klimaschutz künftig mit Bildung verbinden und gemeinsam an die erste Stelle ihrer Prioritäten setzen.
Mit freundlichen Grüßen
Ellen Westphal, Schleswig-Holstein
PS: Dieser Brief wurde bei dem Klima Write-in der Writers4Future geschrieben und wird auf der Homepage veröffentlicht. Ich würde mich über Ihre Zustimmung freuen, Ihre Antwort ebenfalls veröffentlichen zu dürfen.